Häufig werden wir von Führungskräften zum Umgang mit schwierigen Mitarbeitern konsultiert und befragt. Schwierige Verhaltensweisen anderer Menschen empfinden wir häufig als Last. Als schwierig sehen wir in der Regel das an, was wir nicht nachvollziehen, nicht vorhersehen und auf das wir uns nicht gut einstellen können. Wir ärgern uns und wissen oft nicht, wie damit umzugehen ist. Doch der Blick auf den „schwierigen Mitarbeiter“ verengt oft die Sicht der Führungskraft auf seine übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um Ihre Perspektive zum Thema zu weiten, stellen wir Ihnen im Beitrag ein paar Fragen zur Orientierung und geben Ihnen Grundsätze zur eigenen Vorgehensweise an die Hand. Abschließend erhalten Sie Anregungen im Umgang (auch) mit Ihren schwierigen Mitarbeitern.
Wir starten mit ein paar Fragen zu Ihrer Orientierung:
Was sagen uns die Experten dazu…
Mit mehr Freiheit und weniger Kontrolle lässt sich Arbeitsfrust besiegen, sagt der britische Arbeitswelt-Experte Alison Maitland (s. Die Zeit „So wollen wir arbeiten“ vom 16.4.2014 zur Gallup-Studie vom März 2014). Beschäftigte mit mehr Freiräumen sind bei der Arbeit produktiver, kreativer und effizienter. Wir empfehlen, als Führungskraft folgende Grundsätze zu beachten, die Sie gerne auf alle Mitarbeiter, ob schwierig oder nicht, anwenden können:
Es bietet sich an, als Führungskraft also möglichst nicht auf Kontrolle, sondern auf Autonomie und Verbundenheit zu setzen.
Autonomie dient dazu, die Selbstverantwortung und in Folge auch das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter zu fördern.
Und denken Sie auch einmal daran, dass, immer wenn Sie jemanden als schwierig empfinden, das auch mit Ihnen selbst zu tun hat oder haben kann. Manchmal sieht man – auch als Führungskraft – Menschen als problematisch an, wenn diese das repräsentieren, was wir an uns selbst nicht mögen oder sogar, was wir gerne hätten.
Diese Selbstreflexion und Ihre innere Haltung können das Verhältnis zum „schwierigen Mitarbeiter“ verbessern helfen.
Im Übrigen können Sie als Führungskraft an das Thema „Schwierige Mitarbeiter“ insofern entspannt herangehen, dass nicht nur Sie mit diesem Problem konfrontiert werden. Die Verantwortung liegt dabei stets bei mehreren: Neben Ihnen als Führungskraft bei den schwierigen Mitarbeiter und auch den anderen Teammitgliedern!
Der Chef und Vorgesetzte ist kein Übermensch, der alles regeln kann. Also betrachten Sie die Herausforderung mit Ruhe und Abstand. Übernehmen Sie Ihren Teil der Verantwortung und belassen Sie den anderen Teil dem Mitarbeiter. Sie allein können es ohnehin nicht richten.
Reagieren Sie daher gelassen, realistisch und nachsichtig.
Sollten Sie hierbei Unterstützung wünschen: Wir können Sie z.B. durch ein gezieltes Coaching darin unterstützen, sich Ihrer Position und Ihrer Verantwortung klarer zu werden, gezielte Maßnahmen für den Umgang mit schwierigen Mitarbeitern zu planen und dabei Ihre anderen Mitarbeiter nicht aus dem Blick zu verlieren. Teamentwicklungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter oder eine Leitbildentwicklung für Ihr Team können ebenfalls das Miteinander, die gemeinsame Zielerreichung und das effizientere Zusammenarbeiten fördern: Sprechen Sie uns an!