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Schlüsselfaktor Kooperation – Wie funktioniert Zusammenarbeit gut?

Wenn wir uns fragen, welche Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens entscheidend sind, dann wird deutlich: es sind nicht mehr die Neuerungen bei der arbeitsteiligen Produktion und ihren Produkten innerhalb einer festen Unternehmensorganisation – sondern offene und kollaborative Problemlösungen mit tatsächlichen oder potenziellen Kunden:innen und anderen Akteuren.

Der Beitrag von Ines Stade führt ins Thema Kooperation ein. Die Autorin beschreibt das Mindset das Kooperation zugrunde liegt, zeigt wo Kooperationen bereits erfolgreich angewendet werden und stellt die unverzichtbaren Zutaten für eine Kooperations-Rezeptur vor. Darüber hinaus bekommen Sie wertvolle Fragen an die Hand, die dazu inspirieren, das Kooperationsvermögen der eigenen Organisation zu untersuchen.

Warum Kooperationen- welche Idee steht dahinter?

Schauen Sie sich das Netzwerk von über 200 Wissenschaftler:innen weltweit an, die den Weltklimabericht erstellt haben, der die Grundlage für den politischen Diskurs und viele Entscheidungen der nächsten Jahre sein wird.

Oder die Fusionen früherer Konkurrenten in der Werftindustrie, die nur gemeinsam überleben können. Um nur einige Beispiele aus der jüngsten Zeit zu nennen.

Wir glauben daran, dass der Aufbau von Kooperationen, die Zusammenarbeit von Unternehmer:innen, Zulieferer:innen und auch von bisherigen Konkurrent:innen, eine Antwort auf die Herausforderungen der Zeit sein können.

Es geht in vielen Bereichen, um ein neues Ressourcenbewusstsein und darum neue Ideen und Antworten auf komplexe Fragestellungen zu finden. Das schaffen wir nicht mehr allein – nicht die Unternehmer:innen, nicht die Expert:innen, dafür braucht es eher einen Zusammenschluss von Leuten und Unternehmungen mit unterschiedlichen Potentialen und Erfahrungen, die gemeinsame um die besten Antworten und Lösungen ringen.

 

Welche Zutaten machen ein gutes Kooperations-Rezept aus?

Als elementare Ingridienzen haben wir deren Grundprinzipien, Co-Creationsprozesse und New-Work identifiziert, die ich nachstehend näher beschreiben möchte.

Was sind die Grundprinzipien von Kooperation?

Es kann grundsätzlich zwischen zwei Grundprinzipien von Kooperation unterschieden werden:

  1. Die synergetische Kooperation, in der Neues durch die Kooperation geschaffen wird, was durch die Einzelteile nicht möglich ist (z. B. Spezialentwicklungen)
  2. die additive Kooperation, in der Prozesse oder Abläufe durch die Kooperationspartner zusammengefasst werden, um einen optimierenden Effekt zu erzielen (Quelle Wikipedia)

Welche Rolle spielen Co-Creationsprozesse bei Kooperationen?

Das sind Innovationsprozesse für andere Stakeholder, in denen in der Zusammenarbeit auch die Kund:innen einbezogen und in sogenannte Crowdsourcings aufgerufen werden sich aktiv am Verbesserungsprozess zu beteiligen.

Bei der Co-Creation entstehen neue Produkte, Dienstleistungen und Serviceangebote in Zusammenarbeit des Anbieters mit den Kund:innen, als eine Form der interaktiven Produktgestaltung. Offene Innovationsprozesse verbreiten sich in allen Branchen und bei so verschiedenen Firmen wie Samsung, General Electric oder LEGO.

Was hat Kooperation mit New Work zu tun?

New Work ist ein Synonym für innovative Ansätze der Arbeitsgestaltung geworden. So wird New Work oft als Oberbegriff für moderne Veränderungen an Arbeitsplätzen und auch für eine neue Einstellung in der Arbeitswelt genutzt, die sich mehr auf Mitarbeiter:innen konzentriert und auf deren Bedürfnisse eingeht.

 

Beispiele für Kooperation aus eigener Praxis

INESSTADE ist ein Beratungsunternehmen das Organisationen aus dem öffentlichen Bereich und Unternehmen in ihren Transformationsprozessen unterstützt.

Zurückblickend betrachtet ist der Kooperationsgedanke essenzieller Bestandteil der DNA unseres Unternehmens: Wir haben immer schon an den Mehrwert geglaubt, der entsteht, wenn Wissen, Erfahrungen und Kompetenzen von vielen zusammenkommen und unterschiedliche Perspektiven ermöglichen.

Bei der Firmengründung unseres Beratungsunternehmens im Jahr 1999 stand es bereits fest: ich wollte nicht nur meine Beratungsleistung verkaufen, sondern genau den/die passenden Berater:in für den individuellen Kundenwunsch anbieten. Damit begann ein intensiver Netzwerkaufbau, der sich als ein immerwährender Kooperations-Prozess des Miteinanders und des Aushandelns entwickelt hat.

Dieses Kooperations-Prinzip haben wir auf unsere Kundenveranstaltungen für Führungskräfte übertragen. Wir haben bei unseren regelmäßig stattfindenden Leadership-Veranstaltungen das gleiche Prinzip angelegt: eine gute Mischung der Gäste aus ganz verschiedenen Branchen, ein innovatives Thema, das herausfordert, ein Angebot spannender Methoden, die durch aktive Beteiligung der Gäste intensiven, fachlichen Austausch und die Erarbeitung von neuen, kreativen Lösungsmöglichkeiten eröffnet.

 

Wie sieht es in Ihrem Unternehmen mit der Zusammenarbeit aus?

Lassen Sie sich von den nachstehenden Fragen inspirieren, um mehr über das Kooperationsvermögen ihres Unternehmens zu erfahren:

  • Funktioniert das Miteinander im Unternehmen?
  • Arbeiten die Mitarbeiter:innen , die Abteilungen und Bereiche wirklich gemeinsam daran ihre Ziele zu erreichen und den Kund:innen einen optimalen Service zu bieten?
  • Welche Kooperationen z.B. bei Zukunftsthemen würden sich für Ihr Unternehmen anbieten?
  • Wo haben die Kooperationen in der Vergangenheit bereits gut funktioniert?

Schauen Sie einfach auf Ihren Mikrokosmos…..

  • Wo in Ihrem Umfeld gibt es Beispiele für gelungene Kooperation und Co-creation?

… oder in den Makrokosmos: Öffnen Sie den Blick und denken es mal größer, mutiger, kundenorientierter, diverser, internationaler…

Ja, auch das, was heute noch ganz und gar unmöglich erscheint und vielleicht sogar Ihre schärfsten Konkurrent:innen einbezieht.